Regie

Momo

Auf geheimnisvolle Weise wirkt Momo auf die Menschen, die sie besuchen: sie spielen, sie versöhnen sich, sie lachen und leben. Doch während eine ganz besondere Freundschaft zwischen Momo, Beppo Straßenkehrer und Gigi Fremdenführer wächst, nimmt die Eroberung der Stadt durch die Grauen Agenten ihren Lauf, die einen Menschen nach dem anderen zu einem unheilvollen Vertrag mit ihrer Zeitsparkasse verpflichten.
Momo aber trotzt den Zeitdieben, hat bereits einen der Grauen Agenten zum Reden gebracht. Doch sie wird immer einsamer. Da schickt Meister Hora die Schildkröte Kassiopeia zu Momo und lässt sie in sein Reich kommen. Hora zeigt Momo das Geheimnis der Stundenblumen und lässt sie die Musik lauschen, aus der sie kommt und in der sie selbst ein Ton wird, wenn das Herz einmal aufhört zu schlagen. Im allerletzten Augenblick schafft es Momo, die gebunkerte Zeit zu befreien.


Der Komponist Matthias Heep hat den berühmten Märchenroman von Michael Ende in ein packendes und poetisches Musiktheater umgesetzt, das die uralten Fragen nach den Rätseln unseres Lebens für Kinder und Erwachsene sinnlich erfahrbar macht.

Barbara Tacchini
Barbara Tacchini
« Die Musik zur Oper ‚Momo‘[…] ist handwerklich exzellent und raffiniert gearbeitet. Gleiches gilt für die Inszenierung. Die Präzision im Detail und die spürbare Hingabe der Mitwirkenden, die Barbara Tacchini mit den vielen Laien auf der Bühne erreicht, ist bewundernswert, und in jeder Sekunde meint man die Intensität zu spüren, mit der über viele Monate hinweg an dem Projekt gearbeitet wurde.“
Jeanne Seguin in der Titelpartie und Ricardo Frenzel Baudisch als Gigi, Marco Ascani als Wirt und Philippe Clark Hall als Fusi bieten Musterbeispiele der Spielfreude.
Allein die Invasion der grauen Herren […], die schon vor und rund um das Theater beginnt, ist eindrucksvoll. »
Stuttgarter Nachrichten, 08.06.2013 „Im Dunkeln scheint ein Licht“ von Susanne Benda
Barbara Tacchini
Barbara Tacchini
«‘Dann sind die grauen Herren also gar keine Menschen?’
‘Nein, sie haben nur Menschengestalt angenommen.’
‘Aber, was sind sie dann?’
‘In Wirklichkeit sind sie nichts.’
‘Und wo kommen sie her?’
‘Sie entstehen, weil die Menschen ihnen die Möglichkeit geben, zu entstehen. Das genügt schon, damit es geschieht. Und nun geben die Menschen ihnen auch noch die Möglichkeit, sie zu beherrschen. Und auch das genügt, damit es geschehen kann.’»

Im Rahmen der Uraufführung von „Momo“ organisierte Barbara Tacchini eine Kinderdemo in der Stadt und eine Kinderdebatte im Opernhaus, bei denen sich alles ums Thema Zeit drehte.

 

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Barbara Tacchini
Barbara Tacchini

Momo
Musiktheater von Matthias Heep
für alle ab 9 Jahren
Ein Auftragswerk der Jungen Oper Stuttgart


Musik: Matthias Heep
Text: Barbara Tacchini nach Michael Ende


Uraufführung am 6.6.2013
Oper Stuttgart, Kammertheater

Musikalische Leitung: Till Drömann
Regie: Barbara Tacchini
Bühne: Uta Materne
Kostüme: Mascha Schubert
Video: Manuela Hartel
Dramaturgie: Martina Stütz






Fotograf: Christoph Kalscheuer

Momo: Jeanne Seguin
Gigi Fremdenführer: Ricardo Frenzel Baudisch
Beppo Straßenkehrer: György Mozsár
Hora: Eva-Maria Wurlitzer
Friseur Fusi: Philippe Clark Hall
Wirt Nino: Marco Ascani
Grauer Richter: Kai Preußker
Graue Frau: Kristi Anna Isene
Agent BLW/553/c: Thomas Fleischmann
Momos Freunde,Graue Agenten:  Kinder- und Erwachsenenchor der Jungen Oper Stuttgart

Projektorchester der Jungen Oper Stuttgart